Die Verbindung wurde am 1.2. 1897 als Akademischer Pharmazeuten-Verein in Darmstadt gegründet. Kurze Zeit darauf wurde sie in Akademisch-Pharmazeutische Verbindung im ACV Arminia zu Darmstadt unbenannt. Die Farben waren grün-weiß-gold mit goldener Perkussion, der Wahlspruch ”Freiheit, Wahrheit, Recht”. die Grundsätze:
Schwarzes Prinzip, unbedingte Satisfaktion, Zugehörigkeit zum Arnstädter C-V pharmazeutischen -naturwissenschaftlichen Verein.
Da durch das Abnehmen des pharmazeutischen Nachwuchses an der Technischen Hochschule Darmstadt das Weiterleben der Verbindung in Frage gestellt wurde, beschloss der AH-Konvent am 8.5.1914, die Verbindung einem großen schwarzen Verband anzugliedern. Etwa zur gleichen Zeit bemühte sich der AHOV Frankfurt am Main des ATB um die Gründung einer ATV an der Universität. Beide Bestrebungen trafen sich und führten am 21.6.1914 zu einem Beschluss des AH-Tages der Arminia-Darmstadt, sich dem ATB anzuschließen. 105 AH AH der Arminia-Darmstadt und 34 Bundes-AH AH traten dem AHV der neuen ATV bei. Da der Name Arminia an der Frankfurter Universität bereits belegt war, nahm die Verbindung mit der Übersiedlung nach Frankfurt den Namen Tuiskonia an.
Durch Ausbruch des Krieges verzögerte sich die Eröffnung des Korporations-Betriebes bis zum 12.1.1915, dieser konnte aber trotz der schweren Zeit ununterbrochen aufrechterhalten werden. Am 21.2.1916 trat die ATV Tuiskonia der Deutschen Turnerschaft bei, und am 24.2.1916 wurde sie endgültig in den ATB aufgenommen.
Während des ersten Weltkriegs starben 11 Verbindungsbrüder.
Bis zum 25. Stiftungsfest, das vom 16.-18.6.1922 gefeiert wurde, erlebte die Verbindung eine stetige Aufwärtsentwicklung. Im SS 1921 nahm die ATV Tuiskonia mit 10 Aktiven am 7. ATB-Fest in München teil. Am 8. ATB-Fest, das der Bund im SS 1925 in Allenstein feierte, beteiligten sich 18 aktive Tuiskonen. Im gleichen Semester wurde eine Hausbaukasse gegründet, die Dank der Gebefreudigkeit der AH AH am 21.3.1928 den Erwerb des Tuiskonen-Hauses in der Böhmstraße 21 erlaubte. Die feierliche Hausweihe am 23.6.1928 vereinte eine große Zahl alter und junger Verbindungsbrüder in Frankfurt am Main. Im SS 1927 wurde in großem Rahmen das 30. Stiftungsfest begangen, mit einem Sportfest auf den Sandhofer Wiesen unter Beteiligung zahlreicher Bundeskorporationen und bürgerlicher Vereine. Im SS 1929 beteiligten sich 45 aktive Tuiskonen am 9. ATB-Fest Klagenfurt.
Infolge der wirtschaftlichen und politischen Not, die nunmehr einsetzte, ließ der Korporationsbertrieb langsam immer mehr nach. Im WS 33/34 wurde das Tuiskonen-Haus in ein Kameradschaftshaus umgewandelt. Nach einer starken Beteiligung am 10. ATB-Fest in Kulmbach im Sommer 1934 erfolgte im Frühjahr 1936 die Auflösung der aktiven Korporation, der Verkauf des Tuiskonen-Heimes und im SS 1938 der Anschluss an de Kameradschaft Mühlstädt.
Während des zweiten Weltkrieges starben 23 Verbindungsbrüder.
Im Februar 1949 gründete der Sohn unseres AH Kräusel, W. Kräusel (Knast), zusammen mit Söhnen von Bundesbrüdern und turnbegeisterten Kommilitonen die Akademische Turn- und Sportvereinigung Frankfurt am Main, die aus Gründen der Zulassung an der Universität erst zwei Jahre später wieder den Namen ATV Tuiskonia annehmen konnte.
Am 9.4.1949 wurde der AHV wieder gegründet. Die Entwicklung der aktiven Korporation nahm in den folgenden Jahren einen raschen und erfreulichen Wiederanstieg. Die junge ATV war unter den Neugründungs-Korporationen des ATB Marburg am 4.2.1950. Sie übernahm im WS 51/52 den Vorort des aktiven Bundes. Im SS 52 wurde von sechs aktiven Tuiskonen unsere älteste Bundeskorporation als ATV Gothania-Jenensis in Frankfurt am Main wiedergegründet.
Im Februar 1952 konnte der aktiven Korporation durch Ausbau eines Kellerraumes in der Hanauer Landstrasse 68 ein neues Heim zur Verfügung gestellt werden. Im Sommer 1953 nahm die Aktivitas am 1. Nachkriegs-ATB-Fest in Minden teil und trug schöne sportliche Erfolge davon. Auch am 12. ATB-Fest zu Reutlingen 1957 machten zahlreiche Aktive und AH AH mit.
Nachdem 1954 eine Hausbaukasse des AHV gegründet worden war, gelang es nach Prüfung und Verwerfung zahlreicher Projekte, das Haus in der Schumannstrasse 52 als Verbindungshaus zu erwerben. Das Haus ist, abgesehen von den Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoss, ganz mit Studenten belegt. Von diesem neuen Mittelpunkt des Verbindungslebens strahlt eine starke belebende Wirkung auf Aktivitas und AHV aus.